Chronik und Geschichten aus Roldisleben:
Roldisleben muß um
das Jahr 175 n.Chr. entstanden sein.
Die Warnen, die die Semonen ablösten besiedelten diesen Ort, der früher mehr
oberhalb der heutigen Dorflage gelegen haben muß.
Der Name Roldisleben wird wohl herzuleiten sein von der Bezeichnung "Rollsleben".
Ob nun das "Rolls", später "Roldis", von einem Manne namens "Ruolf" oder
"Rollf" oder Ruolff herzuleiten sei oder mit dem vorbeiflißenden Bach "Rollbach"
etwas zu tun hat, ist nicht ganz sicher. Mehr Wahrscheinlichkeit hat die
Annahme, daß auf den Mann mit dem Namen "Roll" zurückzuführen sei. Die Endlaute
"-leben" hat mit dem Wort als Leben (lebendig) nichts
gemein, sondern vielmehr als eine Umbildung aus dem einstmaligen Sprachgebrauch
"leben" als "lehen" oder "leibe" = leben (Nachlass
oder Erbe). Roldisleben würde mithin bedeuten: Erbgut (eines Mannes
namens) Ruolf - ruolfsleiba - rollfsleiba - Rollsleben oder Roldisleben.
Um die Endsilbe "-leben" besser deuten zu können und zu würdigen, muß man
sich daran erinnern, daß in der altgermanischen Bevölkerung die Marktgenossen
kein Sondereigentum (Privatbesitz) an Grund und Boden besessen haben, sondern
das wieder und wieder in frühesten Zeiten alljährlich das geteilte Land Eigentum
der gesamten Marktgenossenschaft blieb, und der Einzelne, was ihm als Ackerland
zugefallen, nur bis zur nächsten Verteilungsperiode inne hatte. Bei dauendem
Bleiben und festen Wohnsitz kamen Grund und Boden als persönlicher Besitz
in die Hand des Marktgenossen und vererbte sich als "leibe" (lehen
= Erbgut) auf das Familiengeschlecht, die Sippschaft oder die Nachkommenschaft
weiter fort.
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