Glemorangie 10 Jahre 40% - Single Malt Scotch Whisky - Zu 100% in Bourbon Fässern gelagert - Tain, am Durnoch Firth

Der Whisky:

Sein Aroma ist frisch, blumig und würzig.
Im Geschmack mit einer Spur von Torf und Süße. Er leitet über zu einem langen und süßen Abgang.
In Schottland ist er die Nr. 1 unter den Malts.

Die Destillerie:

Ihr Name, ganz gegen alle Regeln, auf der drittletzten Silbe betont und >>glenmóranschie<< ausgesprochen, bedeutet Tal der tiefen Ruhe. Sie liegt etwas ausserhalb nördlich des Örtchens Tain zwischen der A9 und dem Durnoch Firth, von dem sie nur durch die Bahnlinie Inverness - Wick getrennt ist. Sie zählt somit zu den nördlichen Highlands.
1996 hat sie ihren ganzen Namen der Firma, der sie gehört und deren berühmtestes Produkt sie herstellt, gegeben. Die Aktiengesellschaft Macdonald Martin Destilleries, in deren Besitz sie über Macdonald & Muir seit 1921 war, entschloss sich, sie in Glenmorangie plc umzubenennen. Ihr gehören auch die Brennereien Glen Moray und seit dem Frühjahr 1997 die Ardbeg Distillery aus Islay.
Zur Bekanntheit und zur einmaligen Stellung der Brennerei haben viele Faktoren beigetragen, natürliche Voraussetzungen ebenso wie eine konsequente Produktphilosophie, die wiederum entschieden und sorgfältig an den natürlichen Gegebenheiten festhält. Das Wasser der Brennerei stammt aus den Firmeneigenen Quellen im Tarlogie-Forst, ist außergewöhnlich mineralhaltig und besonders hart - also so, wie es von anderen Brennereien nicht geschätzt wird. Die mittlerweile acht stills sind die höchsten in Schottland überhaupt und deshalb geeignet, einen leichten Malt zu produzieren. Die Lage am Meer sorgt für eine sanft salzige Note im fruchtigen, delikaten Malt, der überdies durch eine konsequente Faßpolitik, ein durchdachtes wood management, geformt wird. Der 10jährige und der 18jährige Single Malt werden ausschließlich in Bourbonfässern gelagert, deren Holz die Firma selbst in den USA kauft, wo sie zuerst Bourbon abfüllen lässt, ehe die Fässer nach Schottland verschifft werden.
Teil des rigiden >>Holzregimes<< ist aber auch, daß man mit anderen Fässern experimentiert und den Malt entweder ganz in einem ungewöhnlichen Faß lagert oder ihn nach der normalen Reifung im Bourbonfaß in einem zweiten Faß nachreifen lässt - ein Verfahren, das mittlerweile Schule macht und auch von anderen Brennereien nachgeahmt wird. Diese Versuche fanden ihren Niederschlag in vielbeachteten, teils sehr limitierten und entsprechend teuren Sonderabfüllungen von Glenmorangie aus Port-, Madeira- und Rotweinfässern. Einige stammen natürlich aus Tain im Rhonetal, aber es gab in sehr kleiner Menge auch einen Glenmorangie Claret, der in einem >>Mouton Rotschild<< Faß seine Politur erhielt, was zwar nicht expressis verbis mitgeteilt wurde, sich aber Kennern durch die Gestaltung des Labels erschloss.
Darüber hinaus werden mit den Herstellern von Marker´s Mark volle Fässer getauscht, um herauszufinden, wie schottischer Malt in den USA bzw. wie Bourbon in Schottland reift. So ungewöhnlich wie diese Aktivitäten ist die Entscheidung, keinen Tropfen der Produktion der werbewirksam herausgestellten >>sixteen Men of Tain<< außerhalb der eigenen Firma zu verwenden - wobei unterschiedliche Ansichten drüber entstehen, ob der Glenmorangie komplett als Single Malt abgefüllt wird oder doch ein Teil in die firmeneigenen Blend wie Highland Queen oder Baillie Nicol Harvie geht. Dagegen steht fest, daß man den Whisky noch nie von unabhängigen Abfüllern gesehen hat. Und fest steht auch, daß die Entscheidung, ihn als Single Malt abzufüllen, schon ungewöhnlich früh getroffen wurde.
Dieser Mut wurde und wird dadurch belohnt, daß er in Schottland seine Position als Nr. 1, in Großbritanien als Nr. 2und weltweit immerhin als Nr. 5 hält. Diese hätte der 1843 von einer Brauerei zur Brennerei umgebauten Destille niemand prophezeit, am wenigsten Barnard, der sie 1887 besucht und sie als die >>älteste und primitivste<< von allen von ihm besuchten und beschriebenen hat. Doch kurz darauf wurde sie renoviert und modernisiert und als erste überhaupt mit einer internen Beheizung ausgestattet. Ihr Erfolg machte mehrere Vergrößerungen und schließlich den Bau eines neuen still-Hauses notwendig.
Außer in den bereits genannten Abfüllungen gibt es ihn auch als cask strengh, früher unter dem etwas eigenartigen Namen The Native Ross-shire Glenmorangie, jetzt als High Proof. Die erwähnten, ursprünglich nur als interessante Experimente gedachten Sonderabfüllungen führten dazu, 1996 die finishings fest zu etablieren und eine Serie herauszubringen, zu der ein im Port-, im Sherry- und im Madeira-Faß gelagerter Malt gehörte, dessen Alter nicht genannt wurde. Ausschließlich für die Supermarktkette Sainsburry war der 1997er vintage bestimmt, er gelangte dann aber doch in den freien Handel, ebenso wie andere vintages (1963, 1971 und 1972).
Gleich mit einer ganzen Reihe von Novitäten wurden die Liebhaber dieses Malt Ende 1998 beglückt, als in einer Art Offensive gleich fünf neue Produkte auf den Markt kamen: Eine Special Reserve wurde aus Malts >>verheiratet<<, die zwischen1980 und 1990 destilliert wurden. Der 1997 vintage entstammt 21 Jahre gelagerten Eichenfässern. Ebenso alt ist der Glenmorangie Elegance,der sich in einem eleganten, mundgeblasenen Decanter präsentiert, der von Kollegen der 16 craftmen aus Tain in der Glasbläserei Caithness in Wick gefertigt worden ist. Schließlich gehörte zu den neuen ein weiterer finishing, der nach 13 Jahren in amerikanischen Ex-Bourbon-Fässern in Sherry-, und zwar Fino Sherry-Fässern nachgereift war und als 15jähriger Fino Sherry Glenmorangie auf den Markt kam. Der Cellar 13 war der erste Single Malt, der aus einem einzigen warehouse, eben dem Nr. 13 stammte.
Ein weiteres Highlight war 1998 eine Spezialabfüllung, die der damalige junge Destillerie-Manager Dr. Bill Lumsden ausgewählt und persönlich signiert hatte; er war der erste >>studierte<< und promovierte Brennmeister Schottlands und ist mittlerweile verantwortlich für die Produktion und Kontrolle der Reifung in allen drei Brennereien der Firma. Das aufziehende neue Millenium begrüßte man mit dem Glenmorangie Millenium Malt, einem 12jährigen Whisky, für den nur first fill-Fässer verwendet wurden, also Fässer, in denen zuerst Bourbon reifte und die dann zum ersten mal für Malt eingesetzt wurden.

Quelle: Das Whisky Lexikon
von Walter Schobert

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